Starkes Comeback: Lars Hartig von der Friedrichstädter Rudergesellschaft ist Norddeutscher Meister im Männer-Einer. Nach seiner bis heute nicht nachvollziehbaren Nichtberücksichtigung für die Ruder-Weltmeisterschaften in Österreich, bei der die deutsche Mannschaft in vielen Bootsklassen nicht überzeugen konnte, stieg Hartig früh ins Training ein, um so seine Position bei der dringend erforderlichen Veränderung in der deutschen Nationalmannschaft zu verbessern. Eine Station auf dem Weg zurück waren die Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg.
„Ich wollte früh wieder ran“, so Hartig, der natürlich enttäuscht über das WM-Aus war, „die Norddeutschen Meisterschaften haben zwar keinen Einfluss auf die Bildung der Nationalmannschaft, aber ich hatte wieder einen Wettkampf, auf den ich trainieren konnte.“ Im Finale der über 1000 Meter ausgetragenen Meisterschaft in Hamburg-Allermöhe gab sich der favorisierte Friedrichstädter von Beginn an keine Blöße und distanzierte andere Nationalmannschaftsruderer am Ende klar und gewann souverän. „Ich bin gut ins Rennen gekommen und wollte früh die Entscheidung suchen. Das ist mir gelungen“, so Hartig, dessen Trainer Lars Koltermann zufrieden mit seinem Schützling war: „Lars hat von Beginn an nichts anbrennen lassen und gezeigt, dass er einfach ein guter Einerfahrer ist.“
Auch wenn Hartig in diesem Jahr nicht bei WM am Start war, bleibt die Teilnahme an den Spielen von Tokio das Ziel. „Lars muss nun die richtigen Schlüsse aus dem Auswahlverfahren in diesem Jahr ziehen. Angesichts des Systems in Deutschland, das sehr stark die physische Leistungsfähigkeit, aber kaum die rudertechnischen Fähigkeiten der Ruderer berücksichtigt, muss das Ziel für ihn sein, auf dem Ergometer nachzuweisen, dass er sich physisch weiter verbessert“, so Kim Koltermann, der Vorsitzende der Friedrichstädter RG.