Zehn Kinder am Start – alle haben erst 2023 mit dem Rudern begonnen

Friedrichstädter Rudernachwuchs überzeugt beim Bundeswettbewerb

Als die Friedrichstädter Rudergesellschaft vor gut einem Jahr eine Werbeaktion startete, waren die Hoffnungen groß: Nachdem während der Corona-Pandemie einige Nachwuchskräfte aufgehört hatten, sollte wieder eine große, begeisterte Kindergruppe gebildet werden. Ein Jahr und zwei Monate später weiß man an der Treene, dass sich die Hoffnungen erfüllt haben: Beim Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in Berlin-Grünau waren zehn FRG-Kinder am Start – eine besondere Geschichte für die erfolgsverwöhnte FRG.

„Corona war für uns nicht gut“, berichtet Lars Koltermann, der stellvertretende Vorsitzende und Trainer der FRG, „wir mussten handeln, um wieder eine größere Trainingsgruppe zu haben. Unser Ziel war, viele Kinderruderer zu gewinnen, und die Kinder sind nun einmal in der Schule. Nach einem Ergometerwettkampf an der Hermann-Tast-Schule in Husum gab es eine große Schnupperwoche am Bootshaus. Viele Kinder kamen zu uns – nicht nur von der HTS, sondern aus dem gesamten Umland – und blieben.“ In der Gruppe lernten die Neulinge schnell das Rudern und waren schon im Herbst 2023 sehr erfolgreich. Im Winter wurde gut trainiert, so dass bei den Regatten im Frühjahr viele gute Ergebnisse erzielt wurden und sich beim Landesentscheid zehn Kinder als Landesmeister oder Vize-Landesmeister für den Bundeswettbewerb qualifizieren konnten. Dieser fand auf der traditionsreichen Regattastrecke in Berlin-Grünau statt, wo 1936 die olympischen Ruderwettkämpfe und zu DDR-Zeiten viele wichtige Regatten stattfanden. Die zehn Friedrichstädter gehörten der etwa 70-köpfigen Mannschaft der Schleswig-Holsteinischen Ruderjugend an.

Im Mädchen-Doppelvierer 12/13 gingen Johanna Schaar, Lene Schramm, Greta Hartwig, Johanna Büddig und Steuerfrau Jannike Büddig an den Start. Auf der Langstrecke über 3000 Meter belegte dieses Quintett den zehnten Platz unter allen deutschen Booten, auf der Kurzstrecke über 1000 Meter Rang acht. Im Leichtgewichts-Mädchen-Doppelzweier 12/13 belegten Jonna Martensen und Karla Hansen den achten Rang über 3000 Meter und den zehnten Rang über 1000 Meter. Im Mädchen-Einer 13 vertrat Charleen Rentschler die FRG. Sie erkämpfte auf der Langstrecke den siebten Rang, den sie auch auf der Kurzstrecke über 1000 Meter verteidigte. Im Leichtgewichts-Zweier der 12- und 13-jährigen Jungen schließlich wurden Lex Höhne und Damian Breuer Achte auf der Langstrecke und Elfte auf der Kurzstrecke. Collin Renschtler schließlich kam als Ergänzungsruderer nicht zum Einsatz.

Für die junge FRG-Mannschaft war der Bundeswettbewerb ein besonderes Highlight, der erste Hauptwettkampf auf nationaler Ebene. FSJ-Absolventin Jolina Albrecht freut sich mit ihren Schützlingen: „Unsere Kinder haben sich voll auf ihren ersten Bundeswettbewerb eingelassen und den Teamgeist genossen. Die Ergebnisse sind top, weil alle es in die erste Hälfte unter den besten deutschen Booten geschafft haben. Nächstes Jahr haben alle noch einmal die Chance, sich zu qualifizieren. Der Bundeswettbewerb findet dann in München statt.“

Die Friedrichstädter Rudergesellschaft möchte weitere Kinder in die Gruppe integrieren. Interessierte können sich unter www.frg1926.de informieren.

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